Liebe Vereinsmitglieder,
coronabedingt haben wir lange nichts voneinander gehört und uns nicht sehen können.
Wir vom Vorstand wollen Euch und Sie mit diesem Schreiben darüber informieren, wie es um unser Großprojekt, das Kloster, steht.
Wir sind alle traurig darüber, dass wir nun schon viele Monate keine Veranstaltungen; keine Konzerte, keine Ausstellungen, keine Kulturpunkte und erst recht keine Märkte durchführen konnten, aber wir waren nicht untätig.
Zwar fehlen uns für die geplanten weiteren Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen die Eigenmittel durch den Wegfall der Veranstaltungen (wir schätzen die Höhe der entgangenen Einnahmen auf etwa 45.000 Euro), aber wir haben verschiedene Fördermittel und Hilfen beantragt und so Einiges an finanzieller Unterstützung erhalten. Der Klosterverein hat für verschiedene Projekte Geld vom „Verein für Soziokultur“ bekommen, von der Ehrenamtsstiftung, wieder von der OSPA, vom Landkreis Rostock und vom Land Mecklenburg-Vorpommern. Darüber hinaus hatten wir tatkräftige Unterstützung von IDEAL-Bau aus Rühn, Hartmut Behn und Ingo Hille. Auch wir selbst haben tüchtig mit angepackt.
Wir haben eine neue behindertengerechte Toilettenanlage errichtet. Allein diese Maßnahme hat 30.000 Euro gekostet, wovon 25.500 Euro Fördermittel vom Verein für Soziokultur waren. Den Rest der Summe konnten wir durch Eigenleistungen aufbringen. Unter anderem haben wir 70 Meter neue Abwasserleitungen verlegt. Diese neue Toilettenanlage wird uns nicht nur bei den größeren Veranstaltungen zu Gute kommen, sondern künftig auch vom Pächter der Klosterschänke genutzt werden. Damit die Schänke im Winter wegen der häufigeren Öffnung der hinteren Tür Richtung Kreuzgang nicht so auskühlt, wird demnächst eine gläserne „Klimaschutzwand“ in den Kreuzgang gebaut. Dafür haben wir Fördermittel bei der Güstrower LEADER- Gruppe beantragt. Ende Mai wissen wir, ob es klappt. Die bisher eingegangenen Angebote gehen von Kosten für die gläserne Trennwand zwischen 5.000 und 15.000 Euro aus.
Auch im Kreuzgang selbst ist es vorangegangen. Die Türöffnungen sind vergrößert und so ist der Gang wieder in seiner vollen Länge sichtbar. Zuletzt haben wir die Tür unterhalb der Treppe zum Dormitorium entfernt. Die Wasser- und Abwasserleitungen, die vorher sichtbar an der Decke und an den Wänden verliefen, wurden umverlegt.
Damit haben wir endlich eines unserer großen Ziele erreicht und freuen uns sehr darüber. Das war nur möglich, dank einer erneuten Förderung in Höhe von 10.000 Euro durch die OSPA-Stiftung.
Wer in den vergangenen Wochen mal am Kloster war, wird gesehen haben, dass die Feldsteinmauer teilweise eingestürzt und mit Flatterband abgesperrt ist. Nach dem vor einigen Monaten nämlich ein Kind beim Spielen an/auf der Mauer einen großen Stein gelöst hat (es ist zum Glück nichts passiert), haben wir die Mauer absichtlich an den lockeren Stellen zum Einsturz gebracht, um Unfälle zu vermeiden. Leider fehlen uns im Moment sowohl Ideen als auch Geld, wie wir die Grundstücksgrenze mit der Mauer sichern können. Auch die Backsteinmauer am südlichen Klostergelände an der Dorfstraße macht uns Sorgen. Auch hier gibt es leider noch keine Lösung.
Aber jetzt wieder gute Nachrichten: in den nächsten Tagen wird es im Klosterpark laut werden. Wir haben seit einem dreiviertel Jahr mit dem Landkreis Rostock über eine Förderung der „grundhaften Gehölzpflege verhandelt“, unzählige Vor-Ort-Termine mit verschiedenen Baumpflegefirmen, den Naturschutzbehörden, dem Landesamt für Denkmalpflege gehabt aber das Ergebnis hat sich gelohnt: wir erhalten eine 100 prozentige Förderung der Pflege aller Bäume im Park und vor dem Kloster. Darüber freuen wir uns richtig! Die Anwohner im Parkweg informieren wir über die Arbeiten gesondert mit einem vorbereiteten Schreiben.
Wer von Euch Lust hat, sich auch aktiv an der Verschönerung unseres Klosters zu beteiligen – wir könnten Eure Hilfe für folgende Arbeiten sehr gut gebrauchen:
Malern der Flurwände, malermäßige Überarbeitung der Treppe, Silikonfugen an den sanitären Objekten (alles an den neuen Toilettenräumen) und Eure Hilfe wäre auch gefragt bei den restlichen Arbeiten zur Fertigstellung der neuen Vereinsräume, bei der malermäßigen Sanierung der Treppenhäuser in den verpachteten Einheiten des Wirtschaftsflügels, anfertigen (nähen, Stoff ist vorhanden) und montieren von Verdunkelungen im Dormitorium (Saal) usw.
Auch wenn wir alle nicht wissen, wann diese Pandemie endet, hoffen wir sehr auf Lockerungen wie im letzten Jahr, damit wir endlich wieder Veranstaltungen durchführen können. Natürlich immer unter Corona-Vorbehalt.
So haben wir voller Optimismus die vom MV-Foto e.V. konzipierte Ausstellung „Die ernsthafte Suche nach der Heiterkeit“ in der Winterkirche aufgebaut und hoffen, dass der nächste Corona-Gipfel in MV uns eine Öffnung der Galerie ermöglicht.
Folgende Veranstaltungen sind jedenfalls vorläufig geplant:
03. Juli - Konzert der Festspiele MV
17. Juli um 18 Uhr - Aufführung eines Theaterstückes der "Spielgefährten" Titel: "Von dummen Teufeln und schlauen Bauern"
20. August um 19 Uhr- Konzert des Brandenburgischen Konzertorchester Eberswalde mit "Populärer Klassik"
28. August - Konzert mit McKinley Black
12. September- der Tag des offenen Denkmals zum Thema "Sein und Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege"
Und vielleicht dürfen wir am Dritten Advent ja endlich wieder unseren Adventsmarkt veranstalten.
Ihr seht, auch wenn unser Vereinsleben weitgehend zum Erliegen gekommen ist oder eben weitgehend virtuell passiert, es hat sich wieder Vieles getan und tut sich Vieles. Seid dabei! Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen mit Euch!
Wer sich gern bei den angesprochenen Aufgaben betätigen möchte, ist uns sehr willkommen. Meldet euch einfach bei Hans oder Ralf!
Seid alle herzlich gegrüßt vom Vorstand des Klostervereins Rühn e.V.
Hans-Georg Harloff, Katrin Kauer, Berit Thalis, Marie-Luise Krüger, David Pilgrim, Ralf Helbig und Roland Sprave